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Format: Taschenbuch
Seitenzahl: 544 Seiten
Erscheinungsdatum: 10. August 2015
Verlag: Piper Taschenbuch Verlag
ISBN: 978-3492306133
Preis: 9,99 €
Der Klappentext:
Hamburg,1939: Verzweifelt sieht Marga dem Zug hinterher, mit dem ihr Jugendfreund Michael in die Ferne reist. Seit sie denken kann, ist sie in den jüdischen Klarinettisten verliebt, zahllose Stunden verbrachte sie mit ihm in den Tanzlokalen der Hamburger Swingjugend. Obwohl seine Herkunft ihn zur Emigration nach Paris zwingt, ist Marga fest entschlossen, ihn wiederzusehen. Denn ihre Liebe ist wie ein Lied, das niemals verklingt. Doch in dessen süße Melodie mischen sich schon bald die kalten Klänge des Krieges …
Quelle: http://www.piper.de/buecher/wie-ein-fernes-lied-isbn-978-3-492-30613-3
Die Autorin:
Die Rezension:
Gelesen und rezensiert von unclethom
„Wie ein fernes Lied“ ist ganz großes Kino. Es ist ein Buch welches die Liebe, die Hoffnung, aber auch die Verzweiflung der Jugend der damaligen Zeit wirklich toll zeichnet. Es ist ein Buch über eine Generation, die durch eine Diktatur und den zweiten Weltkrieg gezeichnet ist, einer Generation die eigentlich nur eines wollte-Leben!
Micaela Jary ist es mit diesem Buch gelungen den Opfern der NS-Diktatur ein Denkmal zu setzen, den vielen jungen Menschen die nichts anderes wollten wie viele andere junge Menschen zu jeder Zeit. Sie wollten Spaß haben, ihre Musik hören und selbst machen und nicht zu Letzt wollten sie lieben wen sie wollten und nicht den, den die Rassengesetze im Dritten Reich vorschrieben.
Zwischen den Zeilen kann man das Buch vielleicht auch als eine Hommage an ihren Vater den Musiker Michael Jary verstehen. Ist es doch die Zeit in der er als junger Musiker ebenfalls den Repressalien der Zeit ausgesetzt war. Und wer weiss, vielleicht ist Michael aus der Story irgendwo auch Micaela Jarys Vater.
(Edit: Die werte Micaela hat mich aufgeklärt, dass ich nicht ganz richtig gelegen habe. Der Michael entspricht eher dem jungen Helmut Zacharias und bei Harry Alsen handelt es sich mehr um Michael Jary, zwei großartige Musiker)
Die Figuren des Buches sind wirklich gut und glaubhaft beschrieben, so dass sie einem sehr lebendig vorkamen. Es war für mich fast wie eine Rückkehr zu meinen Onkels und Tanten und auch zu meiner Großmutter, wenn sie ihre Geschichten aus der damaligen Zeit zum Besten gaben. Damals wie heute mit diesem Buch, hat mich die Story wieder sehr nachdenklich zurückgelassen.Die Protagonistin Marga beweist die Kraft der Liebe, die sie nicht zweifeln ließ trotz der Entfernung von ihrer Liebe dem Klarinettisten Michael.
Über die Wirren des Krieges hinweg gibt sie nie die Hoffnung auf…
Aber genug von der Story, da möchte ich nicht zu viel verraten. Lest es selbst, es lohnt sich auf jeden Fall.
Es ist der Autorin ebenfalls gelungen die Stimmung und Atmosphäre der damaligen Zeit einzufangen.
Die Schauplätze sind ebenfalls sehr gut beschrieben, so dass gemeinsam mit den Figuren des Buch das ganze wie ein bunter Kinofilm vor meinem inneren Auge ablief. Es war für mich ein Buch, das mich gänzlich in seine Welt gezogen hat, so sehr, dass ich kaum ansprechbar war während der Lektüre.
Für mich sind das mehr als verdiente 5 von 5 Sternen sowie eine Leseempfehlung für das Buch.
Unsere Bewertung: