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Der Klappentext:
Als Don Winslows Meisterwerk gilt der monumentale Roman “Tage der Toten” über den Drogenkrieg in Mexiko, für den er sechs Jahre lang intensiv recherchierte. Nun ist Art Keller, der berühmte US-Drogenfahnder aus “Tage der Toten”, zurück. Mit großem Erfolg hat er sich darangemacht, in die Strukturen der mexikanischen Drogenmafia einzudringen. Mit so viel Erfolg, dass die Drogendepots aufflogen und die Narcotraficantes die Jagd auf ihn eröffneten. In “Das Kartell” wird Art Keller feststellen, dass das Drogen- und Waffengeschäft unfassbare Dimensionen angenommen hat und der Feind aus einer ganz unerwarteten Richtung kommt.
Quelle: https://www.droemer-knaur.de/buch/Das+Kartell.8209617.html
Der Autor:
Das Sujet des Drogenhandels und der Mafia, das in vielen von Don Winslows Romanen eine Rolle spielt, lässt sich ebenso mit seinen Kindheitserfahrungen erklären: Seine Großmutter arbeitete Ende der 60er für den berüchtigten Mafiaboss Carlos Marcello, der den späteren Autor mehrere Male in sein Haus einlud.
Jeden Morgen um fünf setzt er sich an den Schreibtisch. Mittags läuft er sieben Meilen, in Gedanken immer noch bei seinen Figuren, um dann am Nachmittag weiterzuarbeiten. Winslow sagt von sich, dass er bislang nur fünf Tage durchgehalten habe, ohne zu schreiben. Es ist eine Sucht, die bis heute ein Werk hervorgebracht hat, dessen Qualität, Vielseitigkeit und Spannung Don Winslow zu einem der ganz Großen der zeitgenössischen Spannungsliteratur machen.
Don Winslow wurde vielfach ausgezeichnet, u.a. mit dem Deutschen Krimi Preis (International) 2011 für “Tage der Toten”. Für die New York Times zählt Don Winslow zu einem der ganz Großen amerikanischen Krimi-Autoren.
Don Winslow lebt mit seiner Frau und deren Sohn in Kalifornien.
Die Rezension:
Das Kartell ist wieder ein ganz großes Werk von Don Winslow. Auch wenn das Buch die Fortsetzung von „Tage der Toten“ ist, erreicht es dieses Buch leider nicht.
Natürlich ist es wieder spannend und fesselnd geschrieben, aber die eine oder andere Länge konnte der Autor dieses Mal nicht vermeiden.
Man merkt dem Buch allerdings an dass es sehr gut recherchiert wurde und so erscheinen die Figuren durchweg gut durchdacht und glaubhaft.
Erschreckend ehrlich beschreibt der Autor die Machenschaften der Drogenmafia, und zeigt auf welche Macht diese in Mexico hat.
Und genau daraus bezieht das Buch seine Spannung, man weiß genau dass diese durchaus der Realität entspricht. Die Strukturen der Drogenhändler sind mindestens ebenso gut wie ein staatliches Gebilde, aber scheinbar auf Grund der besseren finanziellen Ausstattung der Drogenbarone funktionaler. Erstaunlich dabei nur dass es dem Autor gelingt dort zu recherchieren ohne selbst in Gefahr zu geraten.
Es fällt nicht leicht das Buch, immerhin über 800 Seiten auch nur kurz aus der Hand zu legen. Und es ist kein Buch was man mal schnell so nebenher lesen kann, man muss da voll konzentriert bei der Sache bleiben.
Sehr plastisch beschreibt der Autor sein Figuren und Schauplätze und mir kam es so vor als würde vor meinem inneren Auge ein Film ablaufen.
Jetzt nach meinem insgesamt dritten Buch des Autors verstehe ich so langsam, warum der Autor einen so guten Ruf unter den Lesern von Krimis und Thrillern hat. Der Schreibstil schafft es jedes Mal den Leser zu fesseln und ihn immer wieder aufs Neue neugierig zu machen.
Von mir bekommt das Buch 4 von 5 Sternen, dies aber nur weil mir der erste Band etwas stärker erscheint.
Dennoch kann ich das Buch jedem der es spannend mag gerne weiterempfehlen.