Peter Dippold – Frankfurt – Lindenstrasse: Der Fußballspieler mit dem gelben Stern

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Format: Taschenbuch
Seitenzahl: 256 Seiten
Erscheinungsdatum: 06. Januar 2015
Verlag: FuB Verlag Peter Dippold
ISBN: 978-3944908045
Preis: 9,90 €
Der Klappentext:

In den 20er Jahren des vorigen Jahrhunderts erwirbt Günter Wegener, ein Frankfurter Kaufmann und Unternehmer, das Wohnhaus der Familie in der Lindenstraße. Günter Wegener, Sohn jüdischer Eltern, ist vor seiner Heirat mit Else zum christlichen Glauben konvertiert. 1913, ein Jahr vor Kriegsausbruch, kommt sein Sohn Paul auf die Welt.
Mit dem Aufbau des Unternehmens und dem Erwerb des Hauses in der Lindenstraße beginnt die glückliche Zeit der Familie während der Zeit der Weimarer Republik.
Paul, von seinen Freunden Pille genannt, ist seit der Kindheit ein begeisterter Fußballspieler und Fan seines Heimatvereins. Mit seinen Freunden kickt der Junge im Grüneburgpark und geht schon in der Jugend zur Eintracht. Seine Eltern sehen die Fußballbegeisterung des Jungen mit gemischten Gefühlen. Ihnen wäre es lieber, Paul kümmerte sich stärker um die Schule. Aber die Begeisterung des Jungen für den Sport und seine Integration in den Verein bringen auch positive Seiten mit sich.
Paul soll, so der Wunsch der Eltern, eine ordentliche Ausbildung machen und später einmal den elterlichen Betrieb übernehmen. Als er einige Jahre später Ursula Linnemann kennenlernt, scheint das Glück der Familie Wegener perfekt.
Am 30. Januar 1933 wird Adolf Hitler zum Reichskanzler ernannt. Das Leben der Familie Wegener gerät aus den Fugen.
Quelle: http://www.p-dippold.de/buecher.php?id=1000

Der Autor:

Geboren 1956 in Wiesbaden
Dipl. Soziologe
arbeitet als Vorstand der endesha AG und freier Autor
Nach dem Studium der Soziologie war ich zunächst in verschiedenen Unternehmen und Berufen tätig, bevor ich mich nach einigen Jahren im öffentlichen Dienst im Januar 2000 für eine Unternehmensgründung und selbständige Tätigkeit entschied. Es waren wechselvolle Jahre zu bewältigen, mit Höhen und Tiefen, aber die Entscheidung zur selbständigen Tätigkeit habe ich nie bereut. Immer neue Herausforderungen an die eigene Lernbereitschaft und Kompetenz lassen keine Monotonie aufkommen.
Das Bücherschreiben war für mich zunächst ein reines Hobby, das sich allerdings mittlerweile zu einem netten Nebeneinkommen entwickelt hat. So war die Verlagsgründung des FuB Verlag Peter Dippold der logische und nächste Schritt. Der Spaß am Schreiben und Gestalten von Büchern steht für mich nach wie vor im Mittelpunkt.
Der neue Trend hin zu selbstpublizierenden Autoren, die zumindest im Bereich elektronischer Bücher heute nicht mehr auf das traditionelle Verlagswesen zwingend angewiesen sind, stellt traditionelle Verlage vor neue Herausforderungen. Dennoch haben Verlage aus meiner Sicht ihren Sinn nicht verloren, sie müssen sich aber im Umgang mit Autoren, die heute vieles selbst übernehmen wollen und können, umstellen.
Verlage können, vorausgesetzt sie lassen sich auf diesen Wandel ein, zu einem Bindeglied zwischen Autor und Buchhandel werden, auch wenn der Autor beispielsweise die Vermarktung von elektronischen Büchern selbst in die Hand nehmen möchte.
Quelle:  http://www.p-dippold.de/autor.php?id=1

Die Rezension:

Gelesen und rezensiert von unclethom
Vorab möchte ich anmerken, dass es kein leichter Stoff den der Autor behandelt.
Sicherlich hat der Autor auch nicht das Ei des Kolumbus neu entdeckt, der Stoff wurde schon häufig zum Thema eines Buches gemacht, aber dabei einen Fußballklub mit in den Vordergrund zu stellen ist eine andere Herangehensweise.
Der fiktive Spieler der Eintracht, Halbjude, und seine Erlebnisse und Leiden beschreibt das Buch.
Um den fiktiven Spieler gibt es natürlich eine reale Hintergrundgeschichte.
Das Buch lässt sich was die Schreibweise angeht recht einfach lesen. Jedoch nur solange bis die Repressalien, die im Buch gottlob nur im Ansatz beschrieben wurden, beginnen.
Dem Autor ist es ganz ausgezeichnet gelungen die Atmosphäre der damaligen Zeit einzufangen und das gegenseitige Misstrauen und den Hass den die NS-Propaganda geschürt hatte zu beschreiben. Es ist insbesondere auch deshalb interessant zu lesen, wenn man als Frankfurter die Schauplätze kennt bzw sie auch heute noch aufsuchen kann und so hat man beim Lesen ein Bild des Frankfurts der dreißiger und vierziger Jahre vor Augen.
Die Figuren und auch die Schauplätze sind schön bildhaft beschrieben und wirken dementsprechend auch recht glaubhaft.
Es ist ein Buch das berührt, ein Buch das den Leser fassungslos zurück lässt. Aber es ist auch ein Buch welches der historischen Figur, die dem Buch als Vorlage diente Julius Lehmann, gewissermaßen ein Denkmal setzt. Es ist aber auch ein Buch das wachrütteln soll, gerade vor dem Hintergrund der rassistischen Auswüchse unserer Gesellschaft-wachrütteln so etwas niemals mehr zuzulassen.

Unsere Bewertung: